Gibt es etwas, das dir beim Geschichtenerzählen besonders wichtig ist? Allgemein oder speziell bei Erkental?
Meine Leser*innen sollen sich immer fühlen, als wären sie mittendrin im Geschehen. Ich hatte jede Szene im Detail vor Augen und habe versucht, sie so zu schreiben, als stünde man als Leser*in selbst in einem knisternden herbstlichen Wald oder neben einem gefräßigen Lockenschwein. Ich möchte nämlich nicht nur eine Handlung vorantreiben, sondern eine Geschichte erzählen – ich hoffe, das merkt man beim Lesen! 😊
Was wünschst du dir, was deine Leser*innen aus Erkental mitnehmen?
Gute Laune! Meine liebsten Bücher – als Kind und auch heute noch – hinterlassen ein wohlig warmes Gefühl im Bauch.
Ich glaube aber dennoch daran, dass Bücher einen gewissen Anspruch haben sollten, uns auf Dinge hinzuweisen, die vielleicht aktuell in der Realität nicht so gut laufen. Deswegen habe ich in meinem Buch auch ein paar ernstere Themen verarbeitet wie zum Beispiel den voranschreitenden Klimawandel, unser aktuelles Bildungssystem in Deutschland und generelle gesellschaftliche Themen, die mir persönlich wichtig sind.
Was wärst du am liebsten: Verwandlerin, Telepathin, Physikerin, Biologin oder Alchemistin? Und warum?
Ui, das ist eine schwierige Frage! Jedes Talent wäre auf jeden Fall mehr als nice und eigentlich will mich gar nicht entscheiden! Aber wenn ich muss, dann wäre ich gerne eine Biologin. Einfach weil ich so gerne esse und so richtig köstliches Gemüse anpflanzen könnte (und möglichst viel davon!). Und nebenbei auch Krankheiten heilen – besonders in der aktuellen Zeit wäre das fantastisch!
Wärst du eine gute Daijsen-Spielerin? Wie hast du das Spiel entwickelt?
Puh, das käme ganz auf die Runde an, aber ich würde wahrscheinlich die meiste Zeit auf der Bank hocken, da ich unter Druck leider nicht so viel auf die Reihe bekomme! Aber ich würde alle motivieren und am Ende Getränke verteilen!
Daijsen war das Schwierigste für mich, weil ich eine Sport-Null bin. Ich musste erst mal „Football“ googeln, bevor ich die Regeln erstellen konnte – und dann habe ich sie auch noch falsch gemacht, da man ja beim Football mit dem Ball für einen Touchdown ins Feld laufen muss, bei Daijsen aber nicht – ups!
Mir war es wichtig, dass es eine Mischung aus Sport und Strategie ist, in dem alle Talente mitspielen können, nicht nur die Physiker. Telepathen natürlich ausgenommen – das wäre ja auch unfair! 😉
Kannst du uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf die weitere Reise von Endri und seinen Freund*innen geben?
Das zweite Buch ist aktuell noch ein richtiges Chaos aus vielen kleinen Szenen, das liegt aber daran, dass mir die besten Ideen meistens spontan kommen. Ich kann aber schon mal so viel sagen: Für Endri und seine Freund*innen geht es auf eine spannende Mission, in der alle vier ihr Talent einsetzen müssen. Und natürlich geht es wieder zurück nach Erkental, wo diesmal Unbekannte ihr Unwesen treiben und die Bürger in Gefahr bringen. Also wieder ein Buch voller Mystery, Essen (!) und Kuriositäten.